Fast ein Monat in Hohenau

Wahnsinn wie schnell die Zeit hier vergeht! Am Donnerstag sind wir dann schon 4 Wochen in Hohenau und mir kommt die Zeit in Buenos Aires immer noch so vor, als wäre es gestern gewesen.


In den letzten zwei Wochen haben wir uns immer mehr ins Kinderdorf eingelebt. Wir haben einige Häuser und die Tias in den Häusern besucht. Tia heißt auf spanisch Tante und so werden hier die Frauen genannt, die für ca. 8 Kinder in einem Haus verantwortlich sind und für viele auch zur Mama geworden sind, da manche Kinder von klein auf oder schon so lange hier sind. Überall wurden wir sehr freundlich in Empfang genommen und bekamen Popcorn und was zu trinken. Die letzten Tage haben wir uns auch abends immer rausgesetzt zu den Kindern und Jugendlichen vom Aldea. Mit ihnen zusammen haben wir dann Terere getrunken oder ich habe auch mit den Jungs Fußball gespielt. Terere ist das Nationalgetränk Paraguays und wird wirklich immer getrunken. Beim Autofahren, beim Arzt, überall. Meistens aber in einer Gruppe von mehreren Leuten. Einer schenkt dann immer ein und dann wird das Getränk nach und nach im Kreis rumgegeben. Terere ist ein Tee aus Mate, der mit Eiswasser aufgegossen wird. Also sehr erfrischend, vor allem wenn die Temperaturen jetzt vermutlich noch ansteigen oder bei den 35 Grad der letzten Tage bleiben. Genauso schön und warm wie das Wetter hier sein kann, so kann es aber auch ganz schnell sehr nass werden und in Strömen regnen. Dazu kommen Gewitter wie ich sie noch nie erlebt hab. In einer unvorstellbaren Lautstärke donnert es hier und man erschrickt richtig.

 

Ansonsten kommt so langsam der Arbeitsalltag. Von Montag bis Donnerstag bin ich von 7:00 Uhr bis 16:00 Uhr im Internat und Freitags dann im Kinderdorf. Freitag Abends sollte eigentlich ein Workshop zu berühmten Persönlichkeiten stattfinden, aber bisher kam noch niemand. Dieser Workshop wurde vom Kinderdorf vorgegeben, aber wir werden vermutlich fragen ob wir in der Zeit etwas anderes anbieten können, da ich nicht glaube, dass das so viele Jugendliche interessiert.

 

Den vergangen Samstag waren wir mit einigen Leuten aus Paraguay im Nachbarort von Hohenau, in Bella Vista am Rio Parana. Dort findet jährlich ein Fischerfest statt und da sind wir zusammen hingegangen. Die Jugendliche, die dabei waren habe ich in der Schule neben dem Internat kennengelernt, wo ich auch ab und zu bin. Beim Fischerfest sind dann gegen Mittag ungefähr 200 Boote gleichzeitig losgefahren um im Rio angeln zu gehen. Sah richtig gut aus! Das ganze war dann ein Angelwettbewerb und wer den größten Fisch angelt, hat gewonnen. Lieder sind wir nicht bis zum Abend geblieben und schon früher wieder zurück. An den Samstagabenden passiert noch nicht viel aber das ändert sich bestimmt, wenn wir noch mehr Leute kennen lernen. Den nächsten Tag sind wir dann in Hohenau zu einer Eisdiele gelaufen, in der wir jeder ein viertel Kilo Eis gegessen haben. Danach haben wir uns noch in den Park von Hohenau gesetzt und die Sonne genossen. Der Park ist richtig schön angelegt.

 

Nächstes Wochenende gehen wir drei dann nach Asuncion um die anderen Freiwilligen zu besuchen, aber auch um bei Interpol ein polizeiliches Führungszeugnis für das Visum zu beantragen. Ich freue mich schon auf Asuncion und darauf, die Hauptstadt Paraguays zu sehen. Ich werde dann danach davon berichten!

 

Das wars von mir für heute:)

 

Liebe Grüße an alle aus Hohenau

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