Angekommen in Paraguay

Endlich sind wir in Hohenau angekommen. Wir, das heißt ich und meine zwei Mitfreiwilligen Laura und Laura. Ich bin wirklich froh, dass ich mit den beiden Lauras im Projekt bin. Beide super nett und witzig. Wir werden bestimmt viel Spaß miteinander haben.


Aber langsam von vorne: Am 26.08. wurden wir um 15:00 Uhr von einem Van vom Hostel abgeholt und nach Retiro, dem Busbahnhof in Buenos Aires gebracht. Dort mussten wir uns dann noch von einigen Leuten verabschieden, was uns nicht leicht fiel, da wir uns alle sehr gut verstanden haben in den zwei Wochen.


Um 19:00 Uhr ging es dann los in Richtung Ciudad del Este, mit Zwischenstopp in Hohenau. Gegen 8:00 Uhr Ortszeit, also nach ungefähr 14 Stunden sind wir dort angekommen. Und da standen wir drei dann. Erst um 9:00 Uhr kam zufällig jemand vom Kinderdorf vorbei und hat uns ein Auto organisiert. Dann haben wir unser Haus zum ersten Mal gesehen. Echt groß für 3 Leute. Jeder ein Zimmer und sogar ein Gästezimmer! Dazu ein Wohnzimmer und eine Küche.


Zum Mittagessen hat uns der Direktor vom Internat abgeholt und uns dann auch einiges erzählt. Gar nicht so einfach alles auf Spanisch zu verstehen und vor allem zu antworten. Er und bisher alle Leute sind so nett und hilfsbereit! Man fühlt sich sehr willkommen.

Zurück im Kinderdorf haben uns dann auch die ersten Kinder angesprochen. Für sie ist es natürlich auch etwas Neues und Besonderes. Danach gingen wir auf die Suche nach einer Bank. Geld abheben ging nicht und so haben wir das Nötigste dann mit Karte im Supermarkt der Tankstelle gekauft.


Abends, wenn man über alles nachdenkt, realisiert man so langsam, dass man für ein Jahr weg ist. Auch wenn dieses Gefühl da ist, überwiegt bei mir die Freude und Vorfreude auf ein super Jahr hier in Hohenau.


Da ich bisher noch kein Internet (WLAN nur in der Stadt und nicht im Haus) hatte berichte ich nun auch von den folgenden Tagen:


Am nächsten Morgen, also am zweiten Tag in Hohenau, haben wir erstmal ausgeschlafen, da wir noch kaputt waren von der Reise hierher. Gegen 14:00 Uhr Ortszeit, also 20:00 Uhr in Deutschland (6 Stunden Zeitverschiebung) hat uns Manfredo abgeholt. Manfredo wohnt hier im Ort, kann Deutsch und ist unser Ansprechpartner hier. Er hat uns mit seinem Auto durch die Stadt gefahren und uns vieles gezeigt. Wir sind zuerst bei einer Bank vorbeigekommen. Komisch beim ersten Mal: 700.000 abzuheben. Umgerechnet sind 700.000 Guaranis ungefähr 100€. Dann haben wir unseren ersten Großeinkauf gemacht und Manfredo hat uns noch gezeigt, wo man zum Beispiel ein Fahrrad kaufen kann.

Wir sind noch weiter durch die Stadt gefahren und es war beeindruckend. Die Landschaft ist wunderschön und man bekommt einfach alles was man möchte. Die Leute sind alle so freundlich. Wildfremde Menschen fragen einen, wie es einem geht und fangen ein kurzes Gespräch an. Auch bei Manfredos Familie waren wir sofort willkommen und haben etwas zu trinken, eine Kleinigkeit zu essen und Internet bekommen. Super nett!


Im Haus, in dem wir wohnen fühlt man sich immer wohler. Das Kochen klappt schon gut und die Wäsche wäscht sich auch ohne Mama! Auch wenn die Waschmaschine noch undicht ist… Jetzt in der Zwischenzeit aber auch gerichtet.


Trotz Winter ist das Wetter hier super. Strahlend blauer Himmel bei ungefähr 25°C. Sehr angenehm.


Der vierte Tag in Hohenau begann etwas anders als die anderen Tage zuvor. Zuerst musste ich feststellen, dass der Strom nicht funktioniert. Gott sei Dank war es schon hell, sonst wären wir erstmal im Dunkeln gestanden. Der Strom ging dann nach guten zwei Stunden auch wieder. Als ich dann nach dem Aufstehen ins Wohnzimmer kam, lag dort auf einmal eine Katze auf dem Sofa. Sie war anscheinend die letzten Jahre die Hauskatze hier im Haus und ist durch ein Loch neben dem Kamin ins Haus gekommen. Trotzdem im ersten Moment etwas komisch.


Ansonsten passiert hier noch nicht viel. Wir laufen immer wieder in Ort um WLAN zu haben und um auf Nachrichten zu antworten. Morgen bekommen wir dann vermutlich Internet im Haus. Abends geht die Sonne schon um 18:00 Uhr unter und es kommt uns vor wie 22:00 Uhr. Deswegen sind wir vermutlich eigentlich auch den ganzen Tag müde. Heute Abend sind wir noch mit dem Chef des Internados, Oscar, Eis essen gegangen. Er ist richtig nett und offen. Bin wirklich froh ihn als Chef zu haben, da er auch immer da ist, wenn irgendwas ist.


Unten lade ich dann Bilder von den ersten Tagen hier in Hohenau und dem Haus hoch. Nächstes Mal dann noch mehr Bilder, auch vom Internado, wo ich arbeite.


Jetzt haben wir aber endlich Internet im Haus und ich kann regelmäßig berichten!


iSaludos de Hohenau!

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Kommentare: 1
  • #1

    Jochen (Dienstag, 01 September 2015 23:04)

    Hallo Felix,
    hab endlich mal wieder Zeit Deinen Blog zu lesen. Hast ja ziemlich nachgelegt... Dachte schon Du kommst vor Aktion nicht zum Schreiben. Es passiert sicher viel zur Zeit bei Dir. Schön dass Du so viele positive Begegnungen machst. Weiterhin viel Spaß und liebe Grüße!
    Deine 4Hs aus ES